Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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Projekt Transdanube.Pearls (Donauraum)

Fahrradwege entlang der Donau
Quelle: Transdanube.Pearls Radulescu

Millionen Gäste reisen in coronafreien Zeiten jährlich in die Donauregion und lassen sich hier von den vielen touristischen Attraktionen verzaubern. Was gut für die Wirtschaft ist, ist schlecht für die Umwelt. Denn viele Urlauber nutzen nach wie vor ihr Auto, was nicht zuletzt mit einer höheren CO2-Belastung des Klimas einhergeht. Transdanube.Pearls setzt genau hier an und will den damit zusammenhängenden Auswirkungen durch den Aufbau von nachhaltig bereisbaren Zielen entgegenwirken.

Transdanube.Pearls: Netzwerk für nachhaltige Mobilität entlang der Donau

Millionen Gäste reisen in coronafreien Zeiten jährlich in die Donauregion und lassen sich hier von den vielen touristischen Attraktionen verzaubern. Was auf der einen Seite gut für die hiesige Wirtschaft ist, bringt zum anderen negative Auswirkungen auf die Umwelt mit sich. Denn viele Urlauber nutzen nach wie vor ihr Auto, um die Donauregion über die Ländergrenzen hinweg zu erkunden – was nicht zuletzt mit einer höheren CO2-Belastung des Klimas einhergeht. Das Interreg-Projekt Transdanube.Pearls setzt genau hier an und will den damit zusammenhängenden Auswirkungen durch den Aufbau von nachhaltig bereisbaren Zielen entgegenwirken.

Nachhaltige Transportmittel für „Urlaubsperlen“

Im Rahmen des bereits 2019 abgeschlossenen Projektes entwickelten 15 Projektpartner aus neun Ländern des Donauraums unter der Leitung des Umweltbundesamtes Österreich innerhalb von zweieinhalb Jahren verschiedene Möglichkeiten, die zu einer nachhaltigeren Mobilität in der Donauregion führen sollen. Hauptziel dabei war es, ein Netzwerk aus Reisezielen (sogenannten „Danube.Pearls“) am zweitgrößten Fluss Europas zu bilden, die sich alle gemeinsam für nachhaltige Mobilität einsetzen. Dieses soll den Besuchern ermöglichen, sowohl die Anreise als auch die Reise von „Perle“ zu „Perle“ und die Bewegung innerhalb des jeweiligen Urlaubsziels durch die Nutzung nachhaltiger Transportmittel wie z.B. Bus, Bahn oder Fahrrad wahrnehmen zu können.

Die Städte Ulm/Neu-Ulm bilden neben zehn weiteren Destinationen aus sieben Ländern die einzige deutsche Perle im Netzwerk – vertreten durch das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm. Grundlage zur Mitgliedschaft im Netzwerk ist ein Zertifizierungsprozess, der auf einem im Projekt erarbeiteten Kriterienkatalog und einer gemeinsamen Vision für sanfte Mobilität im Tourismus entlang der Donau basiert.

Maßnahmen für umweltfreundliche Reiseziele

Auf Grundlage dieser gemeinsam entwickelten Vision wurden im Projekt 25 Mobilitätsmanagerinnen und -manager qualifiziert. Diese führten insgesamt 13 regionale Schulungen mit mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch, in denen Ideen und Maßnahmen zur Ausweitung nachhaltiger Mobilitätsangebote diskutiert wurden. Neben der Vermarktung und Einführung von Fahrradnetzwerken, neuen Fahrradverleihmöglichkeiten, Bus-Shuttles oder anderen flexiblen öffentlichen Beförderungssystemen wurden zehn Mobilitätszentralen entlang der Donau errichtet, die fortan über die vielfältigen umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten vor Ort informieren. In diesem Rahmen entstand auch die Webseite www.danube-pearls.com, auf der gemeinsame Mobilitäts- und Tourismusangebote vorgestellt werden.

Andockprojekt in der Region Ulm/Neu-Ulm

Mit dem Ziel, die angestoßenen Maßnahmen des Projektes Transdanube.Pearls zu vertiefen und die dabei erarbeiteten Ideen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität in der Region Ulm/Neu-Ulm zu verankern, wurde 2019 das vom Donaubüro umgesetzte und durch das Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit geförderte Andockprojekt „Nachhaltige Mobilität in Ulm/Neu-Ulm“ ins Leben gerufen. Das Projekt beschäftigt sich vor allem mit der Umsetzung des Tourismus und Mobilitätsplans, mit der Vorbereitung einer tiefergehenden Mobilitätsberatung sowie mit einer stärkeren Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Interessenverbänden aus den Bereichen Tourismus und Mobilität. Unter dem Motto „Mehr Mobilität, weniger Verkehr – für uns und unsere Gäste“ konnten dabei bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt werden, wie beispielsweise Mobilitätstrainings, die Personen mit Gästekontakt in die Lage versetzen, bezüglich des autofreien Tourismus zu beraten.

Grenzüberschreitendes Netzwerk

Durch die Gründung des grenzüberschreitenden Netzwerkes von Transdanube.Pearls, das auch nach Ablauf des Projektes weiter zusammenarbeitet, können sich die Partner auch zukünftig gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren. So werden unter anderem verbindende Reisepakete geschnürt und grenzüberschreitende nachhaltige Mobilitätsangebote weiterhin gemeinsam vermarktet.

Interview mit Almut Sedlmeier, Donaubüro Ulm/Neu-Ulm

Warum ist Transdanube.Pearls beispielhaft für das Interreg-Programm?

Die 15 Projektpartner arbeiten an einer gemeinsamen Vision: eine sozial faire, ökonomisch umsetzbare, umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Mobilität für Besucherinnen und Besucher im Donauraum. Mobilität betrifft alle Menschen entlang der Donau. Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Regionen und Städten fördert die Integration des heterogenen Donauraums.

Was bringt das Projekt TransDanube.Pearls für die Region Ulm/Neu Ulm?

Ulm/Neu-Ulm profitiert durch die Ergebnisse des Projektes, die in die Region getragen werden. Beispielsweise wurde ein Tourismus- und Mobilitätsplan mit 17 Maßnahmen entwickelt, der nun sukzessive umgesetzt wird. Darüber hinaus profitiert jede Perle von der Zusammenarbeit und Kooperation innerhalb des Netzwerks der Danube.Pearls, welches über das Projektende hinaus Bestand hat.

Warum ist es wichtig, dieses Projekt europäisch umzusetzen?

Durch die transnationale Zusammenarbeit können die Beteiligten voneinander lernen und Synergien bei der Suche nach Lösungen genutzt werden. Nur so kann unserer Ansicht nach ein gemeinsames Verständnis und ein gemeinsames Handeln, das für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich ist, erreicht werden.

Wenn das Projekt TransDanube.Pearls gelingt, werden in den nächsten zehn Jahren …

…mehr Menschen ohne eigenen PKW entlang der Donau unterwegs sein. Und dies ohne Komfortverluste, aber mit innovativen Mobilitätslösungen, viel interkulturellem Austausch und einer gemeinsamen
Vision von nachhaltigem Tourismus – die Blaue Donau auf grünen Wegen erkunden!

Fakten zum Projekt

Kooperationsraum:
Donauraum
Förderzeitraum:
Interreg VB, Januar 2017 bis Juni 2019
Bundesprogramm-Andockprojekt:
Nachhaltige Mobilität in Ulm/Neu-Ulm
Deutscher Projektpartner:
Donaubüro Ulm/Neu-Ulm
Konsortium:
15 Projektpartner aus 9 Ländern (Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Österreich, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Serbien, Rumänien)
Themenschwerpunkt:
Mobiltiät und Verkehr
Website:

Projekt Transdanube.Pearls

Netzwerk Danube.Pearls

Downloads

Almut Sedlmeier, Projektleitung Transdanube.Pearls beim Donaubüro Ulm/Neu-Ulm

Almut Sedlmeier, Projektleitung Transdanube.Pearls beim Donaubüro Ulm/Neu-Ulm