Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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Datum 27.09.2022 Hohe Erfolgsquote beim ersten Call des Interreg-Programms Nordwesteuropa

Sina Redlich vom BBSR über den ersten Begleitausschuss im Nordwesteuropa-Programm

Begleitausschuss im Interreg-Programm Nordwesteuropa
Quelle: Petra Schelkmann

Am 14. und 15. September 2022 fand in Saarbrücken die erste Sitzung des Begleitausschusses des Interreg-Programms Nordwesteuropa (NWE) für die Förderperiode 2021 – 2027 statt. 34 von 74 Projektanträgen wurden in die zweite Antragsstufe zugelassen. Die Erfolgsquote von 46 Prozent liegt wesentlich höher als in der Vergangenheit, wo sie regelmäßig zwischen 30 und 35 Prozent lag. Den zugelassenen Vorhaben steht nun die Ausarbeitung ihres Vollantrags bevor, der am 15. Dezember 2022 eingereicht werden muss. Die Förderentscheidungen fallen dann im Februar 2023.

Genehmigung der Projektanträge durch den Begleitausschuss

Nach der intensiven Phase der Programmierung ist der erste Call der Praxistest, der zeigt, ob die thematischen Schwerpunkte des Programms von Projekten angenommen, aufgegriffen und den Erwartungen der am NWE-Programm beteiligten Mitgliedsstaaten entsprechen. Die hohe Erfolgsquote der Anträge ist Abbild der konstruktiven und konsensualen Zusammenarbeit der NWE-Länder im Gremium. Während nationale Schwerpunkte und Perspektiven weiterhin im Hinblick auf die Förderthemen bestehen, zeigte sich, dass die intensiven Diskussionen der Programmierungsphase in weiten Teilen zu einem gemeinsamen Verständnis über die Art der gewollten Projektanträge beigetragen haben.

Begleitausschuss im Interreg-Programm Nordwesteuropa
Quelle: Joint Secretariat

Der Begleitausschuss des NWE-Programms setzt sich aus regionalen und nationalen Vertreterinnen und Vertretern aus Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Irland und der Schweiz zusammen. Großbritannien ist nach dem Brexit nun nicht mehr dabei. Jede Delegation hat sich im Vorfeld eingehend mit den Projektanträgen befasst und sich auf eine nationale Position geeinigt. Wichtige Hilfestellung ist die Vorbewertung der Anträge durch das Gemeinsame Sekretariat in Lille (Frankreich).

Grüne Themen stehen im Vordergrund

Der Schwerpunkt der zum Vollantrag zugelassenen Projekte liegt bei den grünen Themen des Programms: Klima und Umwelt, Energiewende, Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus waren neun Projektanträge in den Themenfeldern Innovation und Resilienz sowie inklusive Gesellschaft erfolgreich. Diese Themen sind entweder neu in das Programm hinzugekommen oder fördern Projekte unter einem neuen, stärker integrierten Blickwinkel. Über alle Themenfelder hinweg ist der Beitrag von Projekten zur Stärkung von Regionen und Kommunen stärker in den Fokus des Programms gerückt.

Schwerpunkte der zugelassenen Projekte im Interreg-Programm Nordwesteuropa
Quelle: Joint Secretariat

Europäische Kooperation in Saarbrücken

Für mich als Mitglied der deutschen Delegation war es besonders schön, dass Deutschland Gastgeberin des Programmauftakts war. Alle Vertreterinnen und Vertreter sind der Einladung nach Saarbrücken gefolgt. Der Erfolg der Sitzung war sicherlich auch durch die sympathische und effektive Sitzungsleitung durch Frau Dr. Hagedorn vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) begründet.

Im Rahmen der Sitzung gab es feierliche Würdigungen des Programms, das am 24. August 2022 von der Europäischen Kommission genehmigt wurde. Die saarländische Staatssekretärin für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, Elena Yorgova-Ramanauskas, hob die Bedeutung europäischer Kooperation hervor, die aus der Perspektive dieses Bundeslandes besonders einleuchtend ist. Vera Moosmayer, Leiterin der Unterabteilung Raumordnung und Regionalpolitik im BMWSB, hatte als Symbol für den Start des NWE-Programms ein grünes Ampelmännchen aus Berlin mitgebracht.


Ein gemeinsamer Street-Art-Stadtspaziergang durch Saarbrücken und die Abendessen nach langen Sitzungstagen haben das Programm abgerundet. Ein erfolgreicher Auftakt in die neue Förderperiode!

Weitere Informationen

Interreg North-West Europe

Sina Redlich

© Sina Redlich

Sina Redlich ist Mitarbeiterin im Referat Europäische Raum- und Stadtentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Inhaltliche Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Europäische Raumentwicklungspolitik, insbesondere die Umsetzung der Territorialen Agenda 2030, und die transnationale Zusammenarbeit im Rahmen von Interreg B. Sie betreut auf Seiten des BBSR das Nordwesteuropa-Programm, INTERACT sowie Forschungsprojekte im Themenbereich.