Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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Datum 30.08.2022 Ein Blick hinter die Kulissen des Interreg B-Alltags: Was tut ein Deutscher Ausschuss?

Interview mit Dr. Thomas Bonn über die Aufgaben des Deutschen Ausschusses

Erhobene Händer
Quelle: stock.adobe.com

Der Deutsche Ausschuss ist ein nationales Programmgremium, in dem sowohl alle am jeweiligen Interreg-Programm beteiligten Bundesländer wie auch der Bund mit ihren jeweils zuständigen Ressorts vertreten sind. Das Gremium beschäftigt sich mit allen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Durchführung und Abwicklung des jeweiligen Interreg-Programms ergeben.

Herr Bonn, Sie waren von März 2020 bis September 2022 Vorsitzender des Deutschen Ausschusses für den Interreg-Programmraum Mitteleuropa. Können Sie kurz beschreiben, wie sich der Deutsche Ausschuss zusammensetzt und was für Aufgaben der Deutsche Ausschuss hat?

Nationale Ausschüsse – also bei uns der Deutsche Ausschuss (DA) – sind eine „Verlängerung“ der transnationalen Lenkungsgremien eines bestimmten Interreg B-Programms. Zum besseren Verständnis also erst einmal ein paar Worte zu diesen transnationalen Gremien, genannt „Monitoring Committees“. Dort werden Richtungsentscheidungen zum Programminhalt und Programmbudget getroffen sowie Projekte zur Förderung genehmigt. Außerdem werden auch jeweils zu Beginn einer siebenjährigen EU-Förderperiode neue Förderschwerpunkte und -modalitäten für die Programme konzipiert. Bei Entscheidungen im Begleitausschuss hat jeder teilnehmende Staat eine Stimme – es gilt „one countryone vote“.

Insofern muss die im Monitoring Committee vertretene Position in Deutschland zwischen den am jeweiligen Programm beteiligten Bundesländern und dem Bund vorabgestimmt und ein Mandat für die Delegation festgelegt werden. Letzteres geschieht im DA, der meist zeitnah im Vorfeld transnationaler Sitzungen tagt. Im DA Mitteleuropa befinden sich neben Vertretern der neun teilnehmenden Bundesländer und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz auch sogenannte Wirtschafts- und Sozialpartner. Das sind Expertinnen und Experten mit Erfahrung in den Förderthemen des Programms, die wertvollen Rat für die langfristige Programmstrategie geben können. Und nicht zuletzt gehören dem Gremium auch die Kolleginnen und Kollegen der Koordinierungsstelle der Finanzprüfung der Projekte als beratende Mitglieder an.

Was waren wichtige Aufgaben und Erfahrungen während Ihrer Arbeit als Vorsitzender?

Der Ausschussvorsitz leitet die Sitzungen, koordiniert Termine und Aufgaben, korrespondiert mit der Programmverwaltung und steht der deutschen Delegation auf transnationalen Sitzungen vor. Für all das habe ich mich immer auf die wertvolle Unterstützung der nationalen Kontaktstelle verlassen können. Die gute und für mich sehr lehrreiche Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Kollegen habe ich dabei als wertvolle Erfahrung empfunden.

Was hat Ihnen persönlich an der Arbeit im Deutschen Ausschuss gefallen?

Als Ausschussvorsitzender ist man immer „mittendrin statt nur dabei“ – um mal einen hier passenden Werbeslogan zu zitieren. Das bedeutet Zusatzaufwand – aber auch zusätzliche Freude an der Arbeit, weil man intensiv eintaucht und an allen Entwicklungen und Entscheidungen rund um das Programm direkt beteiligt ist. Auf deutscher und transnationaler Ebene ist man durch zusätzliche Gremienarbeit intensiver vernetzt und profitiert fachlich von Querverbindungen zu anderen Interreg-Programmen.

Was geben Sie dem neuen Vorsitz des Deutschen Ausschusses für den Programmraum Mitteleuropa mit?

Sicherlich keine gutgemeinten Ratschläge – die braucht es nicht, denn die Rolle des Vorsitzes geht in erfahrene Hände über. Umso eher aber ein Dankeschön für die reibungslose Übernahme der Aufgaben und Wünsche für gutes Gelingen und Freude an der Tätigkeit!

Weitere Informationen zum Deutschen Ausschuss im Programmraum Mitteleuropa

Kontakt zu den deutschen Programmvertretungen

Organisation des CENTRAL EUROPE Programms

Website Wirtschaftsministerium Bayern

Dr. Thomas Bonn

Foto Thomas Bonn

Dr. Thomas Bonn ist am Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zuständig für Interreg B, Interreg Europe und das bayerische Anschubförderprogramm für die Interreg-Antragstellung „Start Transnational“.